Haarzyklus, Struktur und Lebensdauer
Wie bereits erwähnt, hat das Wimpern- und Augenbrauenlifting die Fähigkeit, die Haarstruktur zu verändern: Man kann die Wimpern biegen, auch wenn das Haar sehr steif ist, es macht die Wimpern nährstoffreicher und dichter und ermöglicht es, die Haare ordentlicher und gepflegter zu machen. Hier ein paar Hintergrundinformationen über die Struktur und den Zyklus der Wimpern.
Wimpern sind die Haare, die am Rande des Augenlids wachsen. Die Wimpern werden 2 Millimeter tief in die dünne Dermis der Augenlieder implantiert und sind in Ober- und Unterwimpern unterteilt. Die unteren Wimpern, die nach unten gebogen sind, sind kürzer und spärlicher (bis zu 80 Wimpern pro Auge). Die Wimpern fallen kontinuierlich aus und werden gleichzeitig durch neue Wimpern ersetzt.
Die Haare werden dann in drei Phasen unterteilt: Anagen (Wachstumsphase), Katagenphase (Übergangsphase) und Telogenphase ( Ruhephase/Verlustphase).
ANAGEN Die aktive Phase des Wimpernwachstums und der Wimpernentwicklung wird als Anagen bezeichnet. Diese Phase dauert etwa zwei Wochen und die neuen Wimpern werden Babylash genannt. In dieser Phase findet eine starke Proliferationsaktivität statt, die Mitose genannt wird und das Haarwachstum ermöglicht.
CATAGEN Bei dieser zweiten Phase handelt es sich um eine Übergangsphase, in der sich Haarfollikelzellen von den anderen Zellen trennen und einen Cluster bilden. Diese Phase dauert etwa 2-3 Wochen.
TELOGEN Dies ist die letzte und längste Verlustphase und dauert bis zu 1-1,5 Monate. Die Wimpern befinden sich in ihrer Ruhephase und die lebenswichtigen Aktivitäten des Haares sind vollständig eingestellt. Die Zellen des Haarfollikels trennen sich, die Wimpern fallen aus und werden von den neu entstehenden Wimpern verdrängt. Da die lebenswichtigen Akrivitäten des Haares eingestellt sind, kann das neue Haar nach außen die Oberfläche treten, während der Follikel verkümmert.
Wimpern sind fadenförmige Gebilde, die unterschiedlich gekrümmt sein können. Und warum?
Die Haare bestehen aus vier Keratinfilamenten und sind durch verschiedene chemische Bindungen miteinander verbunden:
Wasserstoffbrücken, Salzbrücken und Disulfidbrücken. Folglich erden diese Brücken mit vier weiteren verbunden und so weiter, bis sich das Haar gebildet hat. Dank der chemischen Wechselwirkungen zwischen den Aminosäuren der verschiedenen Ketten können sich die Keratinfilamente zu einer helixartgen Struktur (wie die DNA) zusammenfügen.
Diese Verbindung ist sehr stark und widerstandsfähig und lässt sich nur schwer brechen. Deshalb wird bei der Laminierung ein geeignetes, professionelles Produkt verwendet, das die Form unserer Wimpern verändern kann.
Im Einzelnen unterscheiden wir zwischen drei verschiedenen Arten von Brücken:
WASSERSTOFFVERBINDUNGEN: Dies sind die Bindungen, die dem Keratin eine typische schraubenförmige Form verleihen, änlich wie bei der DNA. Da es sich um schache Bindungen handelt, werden sie durch Hitze oder Wasser leicht beschädigt und abgebaut. Wenn die Haare nass werden, brechen diese Bindungen auf und das Keratin wird für Formveränderungen verfügbar.
DISULFID BINDUNGEN: sehr starke Bindungen, die nur durch ein geeignetes Produkt gelöst werden können. Es dringt in die Wimpern ein, reduziert die Brücken und versetzt sie in einen Zustand der Veränderlichkeit.
SALZ BINDUNGEN: Sie sind neben den Wasserstoffbrückenbindungen die zahlreichsten, aber auch die schwächsten und brechen leicht in Gegenwart von Wärme, Feuchtigkeit und Wasser. Die Wirksamkeit, Dichtheit und Dauerhaftigkeit einer Laminierung sind gerade auf das Vorhandensein von Salz- und Wasserstoffbrückenbindungen zurückzuführen, die sehr instabil sind und sich daher leicht verändern lassen.